Fünf schwache Minuten kosten Crocodiles die Punkte
Die Crocodiles Hamburg haben das Heimspiel gegen den Herner EV am Sonntagnachmittag mit 5:6 (1:2/2:1/2:3) knapp verloren. Im Topspiel des Spieltages setzten beide Teams schon in den ersten Minuten Duftmarken und ließen erkennen, dass die Partie der Bezeichnung gerecht werden würde.
Nach knapp sieben Minuten gab es dann den ersten Aufreger: Patrick Asselins Direktschuss wurde von Hamburgs Kai Kristian pariert, die Scheibe blieb hinter Kristian auf der Torlinie liegen und Schiedsrichter Eugen Schmidt zeigte kein Tor an – wurde unter Protesten der Crocodiles aber von Linienrichter Artur Stach vom Gegenteil überzeugt. In der 13. Minute legten die Gäste in Überzahl durch Asselin nach, kassieren aber nur 20 Sekunden später den Anschlusstreffer von Dennis Reimer (13.).
Während die Herner im ersten Abschnitt etwas mehr Spielanteile hatten, wendete sich das Blatt im zweiten Drittel zu Gunsten der Hamburger. Nach knapp zwei Minuten versenkte Chase Witala einen Pass von Dennis Reimer zum Ausgleich, und in der 27. Minute brachte der Vorlagengeber die Hausherren in Überzahl erstmals in Führung. Doch dieses Mal hatten die Gäste eine schnelle Antwort parat: Mit seinem dritten Treffer an diesem Abend glich Patrick Asselin zum 3:3 aus (28.).
So ging es mit einem Unentschieden in den letzten Spielabschnitt. Der glänzend aufgelegte Dennis Reimer zog allerdings mit Asselin gleich und netzte ebenfalls ein drittes Mal ein. Das 4:3 in der 44. Minute. Als Jordan Draper in der 51. Minute auf 5:3 erhöhte, schien der Sieg greifbar nah. Doch plötzlich schlichen sich Nachlässigkeiten in das Spiel der Crocodiles ein und der Mann des Abends, Patrick Asselin, erzielte in nur 17 Sekunden Treffer Nummer vier und fünf (55.). Und als wäre das nicht schon genug, setzte der Kanadier mit seiner Vorlage zum 5:6 für Herne noch einen oben drauf (59.).
„Wir haben die Punkte heute leichtfertig hergeschenkt. Wir hätten den Sieg definitiv mit nach Hause nehmen müssen. Ich weiß nicht, ob wir dachten, dass wir das leicht und locker runter spielen können. Herne steht nicht umsonst da oben und hat uns dafür eiskalt bestraft“, so Torwart Kai Kristian.
Text: Tobias Bruns, Pressesprecher Crocodiles Hamburg - Fotos: HB-Fotografie, H. Beck