Die Crocodiles gewinnen beim HSV Eishockey 1b knapp mit 3:4 und bestätigen/verteidigen die Tabellenführung
Gute Laune im Palast der Winde und super tolle Stimmung auf den Rängen. Pyro, Fanfaren, Getrommel, Lichteffekte, Gesänge und krasse Lautstärke unter der Zeltplane. Derbystimmung pur. Danke dafür… und Danke, dass alles friedlich und fair blieb.
Mit 30 Minuten Verspätung ging es endlich los. Die Crocodiles erwartungsgemäß von Beginn an mit viel Scheibenbesitz und einigen guten Möglichkeiten, früh in Führung zu gehen. Aber man merkte schnell, das wird heute nicht einfach. Die letzte Geilheit, der letzte Wille und die Genauigkeit und Konzentration fehlten heute irgendwie und der HSV stand kompakt und agierte clever in der Verteidigung und auch im Umschaltspiel. Goalie Fink im Tor des HSV wurde warmgeschossen und levelte sich schrittweise auf ein Niveau hoch, dass es nach gefühlt 12:2 Chancen für die Crocos im ersten Drittel plötzlich 1:0 für den HSV stand, nachdem Rasid Saitov die Scheibe Höhe der blauen Linie unten rechts für den HSV einnetzte.
Im zweiten Drittel forderte Coach Darowski endlich mehr Effizienz, Bewegung und platzierte Torschüsse ein, aber jeder Versuch scheiterte am starken Fink. So kam es, wie es kommen musste und Schulz erzielte in Überzahl das überraschende 2:0 für die Hausherren.
Trotz des ernüchternden Spielstandes trieben die Croco- Fans ihr Team kontinuierlich weiter an und hatten bis zum Ende den Glauben an den Anschlusstreffer nicht verloren. Den Glauben diesen Treffer zu schaffen hatte auch Luke Külbel nicht verloren, nahm sich die Scheibe, zog los und überwand den unüberwindbaren Fink. Die Erlösung und Verkürzung auf 2:1. Yes.
Hoch motiviert gingen die Crocos, jetzt mit dem Momentum auf ihrer Seite in das dritte Drittel und es folgte, was viele erwarteten bzw. auf Seiten des HSV befürchteten…
Lenny Reik und Julian Stolz drehten das Spiel und stellten mit schönen Toren auf 2:3 für die Gäste. Juhuu, jetzt ist das Spiel entschieden, dachten die Croco Zuschauer, jetzt geht das Schützenfest looos.
Oder etwa doch nicht…? Erneut in Überzahl kam der HSV clever zurück und erzielte mit einem sehr sehenswerten Tip-in durch Meyer das 3:3. Der gut aufgelegte Tobias Loepp auf Seiten der Crocodiles war chancenlos.
Der Mann des Tages auf Seiten der Crocos war heute überraschend nicht Lasse Spreckelsen, sondern unser bajuwarischer Jungspund Lenny Reik. Er nahm allen Mut und Willen zusammen und sorgte in der 54. Minute für die Entscheidung und Erlösung zum 3:4. Teufelskerl!
Bis zum Ende war noch alles möglich und der HSV gab nicht auf und fightete mit dem, was die Kräfte noch her gaben.
Die Zitterpartie auf Augenhöhe endete aber mit dem glücklicheren Ende für die Crocodiles.
Mal wieder ein packendes, emotionales Spiel, welches auf beiden Seiten wieder einiges an Nerven gekostet und für Herzschlagmomente und Adrenalinschübe gesorgt hat.
Text: Crocodiles Hamburg - Fotos: HB-Fotografie, H. Beck